Ich frage mich warum fast alle Vollidioten soziologen sind ?
Aydin Findikci, soziologe
“Ehrenmord ist Teil der kurdischen Kultur”
Immer wieder gibt es neue Stars am Islamkritikerhimmel. Könnt Ihr Euch noch an Sema Meray erinnern? Die hatten wir hier
bei uns auch mal zu Gast. Was wurde sie hochgejubelt. Sie sei eine
aufgeklärte Muslimin, nicht so wie die anderen. Sie wäre integriert,
würde kein Kopftuchtragen. Sie wäre angekommen in der Gesellschaft. Na
ja, angekommen ist sie schon, aber kein Schwein redet mehr über sie. Na
ja, vor ihrer Kolumne bei der Welt, kannte sie auch niemand. Und nach
ihrer Kolumne auch nicht mehr. Hauptsache sie konnte während ihrer
Kolumne von anderen Islambashern für die eigene Propaganda ausgenutzt
werden. Das ist halt das Schicksal solcher Leute.
Und jetzt gibt es wieder einen sehr vielversprechenden Kandidat für
Eintagsfliegen – Dr. Aydin Findikci. Ich kannte ihn vorher nicht, bis
ich seinen Artikel bei der Welt gelesen habe.
Das Problem ist aber nicht das Stück Tuch, welches aus
kulturellen oder traditionellen Erwägungen von Frauen auf dem Kopf
getragen wird, sondern die Form, die Art und Weise, wie und aus welchem
Grund dieses Kopftuch mit den dazugehörigen anderen Kleiderstücken
gemeinsam getragen wird. Daher muss unbedingt zwischen einem ganz
normalen Kopftuch als ein Stück Tuch und einem in Turbanform, welches
aus einer ganzen Kleiderform besteht, unterschieden werden.
Aha, ok, verstanden. Das ist also das Problem.
Was Ali Kizilkaya und Islamisten als ein „islamisches
Gebot“ bezeichnen, wurde erst ab Mitte der 1980er Jahre in der Türkei
als ein politisches und islamistisches Symbol gegen die laizistische
Staatsordnung und die nationale Einheit der Türkei von religiösen Sekten
(z.B. Nur-Bewegung, Süleymanci, Hizbullah etc.) eingeführt. Sie
verfolgten das Ziel, die Gesellschaft in „Gläubige (Muslime) und
Ehrvolle“ und „Ungläubige (Nicht-Muslime) und Ehrlose“ zu spalten.
Aaaa, dahin geht also die Reise. Die Türkei in den 80er Jahren war
eine Zeit, in der es keine Demokratie gab. In der konservative, als auch
liberale Menschen ohne ein Verfahren verurteilt und hingerichtet worden
sind. Und genau in diese Zeit fällt auch die Einführung dieses
Kopftuchverbots.
Diese Entwicklung schreitet seit dem Regierungsantritt
der AKP [...] voran und ist auch für Europa besorgniserregend. Und die
AKP-Regierung und ihr Führer Recep Tayyip Erdogan fördern das Tragen des
Kopftuches (Turbans) weltweit [...]
Jaaaa, Erdogan fördert weltweit das Tragen des Kopftuchs. Das macht
der doch mit großen Anzeigen- und Werbeaktionen auf der ganzen Welt.
Wie? Habt Ihr diese Reklame nicht gesehen, wo Erdogan von den Vorzügen
des Koptuchs erzählt und die Weltbevölkerung auffordert ein Kopftuch zu
tragen? Ich nämlich auch nicht.
Das Kopftuchtragen ist mittlerweile nicht nur in der
Türkei, sondern auch in Deutschland eine Identifikation mit einer
politisch und religiös geprägten Einstellung geworden, die die
westlichen Normen und Wertvorstellungen (Gleichberechtigung von Frauen
und Männern, Rechtsstaatlichkeit, Mehrparteiensystem; parlamentarische
Demokratie usw.) in Frage stellt.
Und da kommt wieder dieses “Argument”. Warum werden Frauen mit
Kopftuch nicht einfach mal gefragt, ob sie das Kopftuch aus politischen
Gründen tragen oder aus religiösen. Klar ist, wenn eine Frau dazu
gezwungen wird ist das absolut nicht vertretbar. Keine Frau sollte dazu
gezwungen werden, aber was ist mit all denen, die es aus freien Stücken
tragen? Warum sollen sich Kopftuchtragende Frauen gegen
Gleichberechtigung aussprechen, oder das Mehrparteiensystem? Das habe
ich nie verstanden, ist aber wohl eine allgemeine Meinung zu diesen
Frauen.
In diesem Sinne haben Frauen kein Recht, sich als Teil
eines Rechtsstaates zu betrachten, wenn sie das „Kopftuch“ wegen ihres
„islamischen Gebots“ bzw. wegen ihrer „Religionspflicht“ tragen. Aus
diesem Grund ist es absurd und naiv zu glauben, das Kopftuchtragen mit
der Religionsfreiheit zu erklären.
Hat das jemand verstanden? Dieser Mann ist Lehrbeauftragter (!) an
einer deutschen Universität. Frauen, die das Kopftuch wegen ihrer
Religionspflicht tragen, dürfen dies nicht zur Relgionsfreiheit zählen?
Wozu denn sonst?
Viele der Kopftuch tragenden Frauen sind türkische
Staatsbürger kurdischer Herkunft, die in der Öffentlichkeit so nicht
wahrgenommen werden. Nicht jede Kopftuch tragende Frau aus der Türkei
ist unbedingt als eine Türkin zu betrachten.
Jetzt ergibt sich natürlich für mich ein Bild. Der Mann erzählt von
Turban anstatt Kopftuch, unterstützt das Koptuchverbot, hat Angst vor
der Erdogan-Regierung und nun erzählt er, dass Kurden eigentlich gar
keine Türken sind. Die türkischstämmigen unter uns werden wissen, zu
welcher politisch-ideologischen Strömung Herr Findikci in der Türkei
gehört.
Auch der Ehrenmord ist laut ihm “nur” eine Art der Bestrafung unter den “ungebildeten” Kurden.
Er ist Teil der kurdischen Kultur und wird ausschließlich von Kurden der islamisch-schaffitischen Glaubensrichtung ausgeführt.
Damit schafft Herr Findikci in einem einzigen Artikel, einen
Militärputsch zu unterstützen, den Frauen, dass Recht auf
Religionsfreiheit abzusprechen und anschließend eine faschistische
Ideologie über Kurden zum Besten zu geben. Und genau diesen Scheiß
druckt die “Welt” ab. Ich weiß nicht, wer diesen Artikel in der
Redaktion gelesen hat, aber ihm oder ihr scheint es nicht aufgefallen zu
sein, dass hier gegen Muslime, Frauen und Kurden gehetzt wird. Was war
noch mal der Titel seiner Hetze? “Warum das Kopftuch die Integration verhindert”.
Und was haben wir erfahren? Dass Erdogan weltweit für Kopftuch wirbt
und das Kurden ausschließlich für “Ehrenmorde” verantwortlich sind.
Danke Findikci und mach bitte nicht mehr das Maul auf, wenn es um Islam
und Kopftuch geht. Du bist nämlich nur eine rassistische Luftpumpe.
Deine Studenten tun mir einfach leid.
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